Nach dem letzten Blogeintrag, für den ich nach Whakatane gefahren war, um eine ordentliche Internetverbindung zu finden, war meine Autobatterie leer (dafür der Notebookakku voll *hüstl*), also konnte ich mal den Service des neuseeländischen Automobilclubs ausprobieren. Dort angerufen musste ich mich erstmal durch ein ziemlich langes Computermenü hangeln, an dessen Ende mir dann ein Mensch mitteilte, dass der Pannenhelfer nach einer guten Stunde da sein sollte – zum Glück war der aber schon nach einer viertel Stunde da, die Starthilfe war schnell gegeben, und ich konnte wieder zum Matata Campground zurückfahren.
Der kurzweilige Abend mit meinen Campinggenossen Alex und Hal aus England und Beata aus der Slowakei führte zur Entscheidung für den nächsten Tag, gemeinsam ein wenig die Gegend zu erkunden. Nach einem ordentlichen Frühstück ging es dann nach Kawerau, wo wir für 5$ eine Erlaubnis kauften, mit dem Auto die Gegend des Lake Tarawera zu befahren.
Die Fahrt auf meist sehr gerade durch den bewirtschafteten Wald verlaufenden Gravel Roads war recht schnell und einfach, anschließend wanderten wir entlang des Tarawera River zu einem recht hohen Wasserfall, von dort weiter flussaufwärts, bis wir eine Stelle fanden, an der wir baden gehen konnten. Wieder am Auto fuhren wir zum See weiter, in der Hoffnung, auch dort baden gehen zu können, was leider nicht möglich war, aber ein Picknick an einer abgelegenen Stelle am Seeufer haben wir uns doch noch gegönnt. In Kawerau sind wir noch in ein öffentliches Bad gegangen, das mit dort vorhandener geothermischer Energie beheizt wird, quasi ein ‚Hot Pool‘, und einen unverschämt günstigen Eintrittspreis bietet: Kostenfrei. Nach dem Abendessen im Camp haben wir noch großes Kino auf 13″ mit einem Auto als Soundsystem gemacht.
Der nächste Tag war etwas entspannter, viel mehr als die Entscheidung, noch eine Nacht zu bleiben und dann zum East Cape zu fahren habe ich nicht zustande gebracht. Beata wollte die Chance nutzen mitzukommen, weil man dorthin nicht trampen kann, Hal und Alex haben sich auch angeschlossen, und so sind wir zu viert bis zu einem Campground nahe des Ostkaps gefahren, der einen eher verlassenen, zumindest aber verwahrlosten Eindruck machte. Nachdem wir alles im Kreis in der Nähe des Strandes aufgebaut hatten und ein Lagerfeuer brannte blieb nur noch, den Wecker auf 4:15 zu stellen, um die ersten Menschen des folgenden Tages zu sein, die die Sonne aufgehen sehen würden.
Also standen wir entsprechend früh auf, fuhren noch die letzten paar Kilometer bis zum Fuße des Hügels, auf dem der Leuchtturm des Ostkaps steht, stiegen die knapp 150 Meter hinauf und sahen um etwa halb Sechs die Sonne aufgehen. Nicht schlecht, ich häng mich hier einfach mal an alle ran, die das schon gemacht haben, und sage: Wenn man in Neuseeland ist, dann muss man das gesehen haben. Und wenn es nur dafür ist, das sagen zu können 😉 Der Rest des Tages verlief chillaxed, natürlich wieder mit einem ordentlichen Lagerfeuer.
Weiter ging es nach Gisborne, einem netten, eher entspannten Städtchen, und weil das Wetter keinen zelttauglichen Eindruck schund, blieb für eine Übernachtung nicht viel mehr als das Flying Nun Backpackers. Tagsüber haben wir uns den Ort ein wenig angesehen, dann einen größtenteils philosophischen Abend bei Fish ’n Chips, Crabsticks und ansässigem Rotwein verbracht.
Der zweite Tag in Gisborne war mal wieder einer derer, an denen man draußen nicht viel erledigen kann, also hängt man einfach zusammen ab und schaut Filme…
Heute haben wir uns voneinander verabschiedet, das Wetter ist wieder gut, und jeder geht seinen Weg. Im Moment sitze ich im lauschigen Örtchen Wairoa und werde gleich weiterfahren Richtung Lake Waikaremoana im Te Urewera-Gebiet, dort wohl ein paar Tage ohne fließend Wasser verbringen und mich dann nächste Woche aus dem Northland wieder zu Wort melden 🙂








































Hi Karsten,
das sind mal wieder tolle Bilder, die uns von Deinem Trip in NZ berichten. Der Nikolaus hat Dich hier verpasst und kann Dich zeittechnisch dort auch nicht mehr einholen. Vor dem Sturmgebiet Xaver konnte ich noch rechtzeitig aus Ostfriesland wieder an den Rhein und zur Arbeit flüchten. Hamburg hat eine höhere Sturmflut als 1962 erlebt und der Orkan fegt gehörig durch das Land. Nach 2 Tagen ist es vorbei und der Winter kommt mit großen Schritten. Ich hoffe, Deine Zeit bleibt weiterhin so goin´easy. Läuft das Auto noch?
Viele Grüße aus Köln
sendet Trixi
Das ist ja ein heftiges Wetter bei Euch, kann ich ja nur froh sein, dass ich weg bin 😀 Auto läuft noch, Geräusche werden mehr… wird aber schon noch die letzten anderthalb Monate halten, denk ich.
Moin Karsten,
wettertechnisch kann man(ja) Dich ja nur beneiden. Gestern nachmittag/abend war es wettertechnisch hier in Schleswig-Holstein der totale Ausnahmezustand. Blitzeis und starker Schneefall, ließen uns auf der Autobahn im Schritttempo im wahrsten Sinne des Wortes schlittern. Driften war ohne großen Aufwand jederzeit möglich und der ein oder andere Wagen testete Besagtes doch eher unfreiwillig aus, was zu zahlreichen Unfällen und kilometerlangen Staus führte. Nun gut, wir haben alles gut und ohne Schäden an Leib und Wagen überstanden und heute beglückt uns Clairchen auch wieder 🙂 Viel Glück für Deinen nächste Survivalwoche ohne fließend Wasser und ich freue mich auf die nächsten Bilder und Berichte:-)) Liebe Grüße Die Manja
Mit den Reifen, die ich hier auf der Hinterachse drauf habe, ist Driften auch ohne Anstrengung möglich 😉 Lasst Euch von dem Wetter nicht unterkriegen, das wird bestimmt irgendwann wieder besser 😎 Für den Rest der Woche habe ich mich auf einem teureren Zeltplatz niedergelassen, da gibt es wieder Wasser, sogar Duschen
Bilder werden ja immer geiler. Bekomme Fernweh.
Und ich glaub’s nicht: Karsten hat Farbe bekommen, oder hat die Kamera nen Farbstich?
Das Foto vom Bad mit Beata hast Du uns aber unterschlagen 😉
Die Kamera hat eindeutig einen Sonnenstich 😉
Und bitte: [Annähernd gewünschtes Bild]
Vom Bad mit Beata, Betonung liegt auf „mit“. Nicht von Beata’s Bad. Hast da was falsch verstanden… Oder (viel wahrscheinlicher) mal wieder die Situation verpaßt. Würde ja zur Dir passen.
So langsam fehlst Du mir. Diesmal liegt die Betonung übrigens nicht auf langsam 😉
karsten ist bestimmt mit auf dem bild, wir können ihn nur nicht sehen…oder deute ich beatas siegespose falsch und da ist niemand auf dem grund unter ihren füßen? ;OD
Rischtisch! Außerdem muss man ja die Kamera auch _mal_ aus der Hand legen 😉